Servicepavillion Berlin – Köpenick
Neubau
Planung und Bauüberwachung
2006 – 2007

Aufgabenstellung
Der Bezirk Treptow – Köpenick von Berlin plante die Errichtung einer Seepromenade als Schwimmsteg im Frauentog. Die öffentliche Grünfläche am Frauentog soll als Eingangsbereich zur Seepromenade mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und als Aufenthaltsbereich zum Flanieren und Verweilen umgestaltet werden. Für die Wassersportler ist ein Funktionsgebäude mit Bistro und Sanitärräumen vorgesehen. Die realisierte Lösung mit Blick auf Altstadt und Schloss Köpenick wurde im Rahmen eines beschränkten Wettbewerbes ausgewählt.

Baubeschreibung
Das Funktionsgebäude definiert durch seinen Standort in Verlängerung der geplanten Steganlage und durch seine formale Gestaltung den Eingangsbereich von der Wasserseite zur Altstadt Köpenick. Der Höhenunterschied zwischen Müggelheimer Straße und Uferlinie wird genutzt, um das Gebäude teilweise einzugraben. Die äußere Erschließung zur Anlieferung und Entsorgung erfolgt über eine Zufahrt an der Westseite des Gebäudes. Hier befinden sich zwei Pkw – Stellplätze und die Brunnenplastik „Die Wäscherin“.

Das Funktionsgebäude gliedert sich in zwei Bereiche: Während sich das Bistro als gläserner Baukörper mit Wasserblick präsentiert, sind die Räume für die sanitären Einrichtungen und die Müllentsorgung nach außen hin weitgehend geschlossen. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt von der Wasserseite.

Das signifikante linsenförmige Dach, das die beiden Bereiche zu einer Form verbindet, verleiht dem Gebäude eine charakteristische Fernwirkung. Die Holzkonstruktion und die Silberfarbigkeit der Metallfassade und der Dachdeckung stellen eine Analogie zur Schifffahrt her. Die horizontale Gliederung betont die Uferlinie am Frauentog.

Die netzartige Tragkonstruktion aus Brettschichtholz ruht wasserseitig auf sechs kräftigen Holzstützen und landseitig auf elf schlanken Stahlstützen, die sich auf eine Betonwand abstützen. Die gebogene Betonwand markiert den Geländesprung und  setzt sich im Gelände als Sitzmauer fort. Das Dach ist mit wärmegedämmten Aluminium – Trapezblechen gedeckt.

Die Bistrofassade besteht aus einer Aluminium – Glas – Konstruktion mit umlaufendem Oberlichtband. Der Sanitärbereich wird von Gasbetonwänden mit hellgrauem Farbanstrich umschlossen. Blaugraue Bodenfliesen und weiße Wandfliesen mit roten Mosaikstreifen prägen die Sanitärräume. Der nachtblaue Linoleumbelag und die roten und weißen Wände verleihen dem Bistro eine maritime Atmosphäre.

Gebäudedaten  
Wettbewerb
Planung (Lph. 1 – 8)
Ausführung
Kosten Bauwerk
Kosten Technische Anlagen
Kosten Außenanlagen
Grundstücksfläche
Netto – Grundfläche
Brutto – Grundfläche
Brutto – Rauminhalt

Gebäudedaten  
08 – 10 / 2004
01 – 12 / 2006
07 / 2006 – 09 / 2007
293.700 € brutto
97.500 € brutto
56.300 € brutto
826 qm
128 qm
156 qm
615 cbm

Tragwerksplanung 
Franz Kreyenborg

Technische Ausrüstung 
Renee Fischer

Freianlagenplanung
Gast & Leyser LandschaftsArchitekten